Faszien-Therapie
Faszien sind Bindegewebe Strukturen die komplett unseren Körper durchziehen. Wir
Finden sie somit bei unseren Knochen, Muskeln, Organen, im Nerven sowie auch in
unseren Gefäßen. Sie verbinden also alle Gewebe miteinander und schaffen eine
Stabilität und unterstützen uns bei allen Bewegungen. Aus der aktuellen Forschung
weiß man heute, dass die Faszie eine 6 mal größere Innervation ( Nervenversorgung ) hat als der Muskel.
Der hohe Wassergehalt der Faszien von ca. 68 % dient also als Gleitmittel aller Gewebe
in der Bewegung untereinander. Sind Faszien durch Verletzungen, Fehlbelastungen
oder auch Überlastungen geschädigt, so können Bewegungsstörungen und Schmerzen
oft recht schnell auftreten, die jedoch nur durch die Regulation der gestörten Faszie
wieder behoben werden kann. Der Körper hat natürlich die Möglichkeit eine Verletzung
der Faszien wenn möglich selbst direkt zu reparieren. Ist diese Eigenreparatur des Körpers
aus Vielen komplexen Gründen nicht mehr möglich, ist die Diagnose eines erfahrenen
Faszien-Therapeuten gefragt. Dieser muss prinzipiell Feststellen ob es sich bei diesem
Schmerzzustand um eine Faszien-Verletzung oder ein anders gelagertes Schmerzbild
Handelt. Mit der Ultraschall-Elastografie (Prof. Bauermeister/München) und einer speziellen
Fotografie-Technik (Dr. Guimberteau/ Frankreich) ist es ja seit geraumer Zeit möglich
die Situation direkt in den Faszien sichtbar zu machen.
Verklebungen und „Verfilzungen“ in den Faszien sind nun objektiv erkennbar.
Und natürlich auch die Veränderungen vor und nach einer Faszien-Therapie.
Diesem Umstand haben wir zu verdanken, dass in der Faszien Forschung ständig
sich überschlagende Neuigkeiten veröffentlich werden.
Mit Hilfe Bildgebenden Verfahren war es erst möglich, gezielt Manuelle Therapien zur
effizienten Reparatur der gestörten Faszien zu entwickeln und zu verbessern.

Die in der Praxis angewandten Verfahren zur Behandlung gestörter Faszien-
Strukturen zeigen immer deutlicher, dass ein Umdenken in der Versorgung
Orthopädischer auch Neurochirurgischer Patienten längst überfällig ist.

Therapieverläufe in denen die Rekonstruktion der gestörten und verletzten Faszien
sichtbar zu kontrollieren sind geben uns den Weg in der Faszien Therapie vor.

Der US-amerikanischen Arzt und Osteopath Stephen Typaldos hat bereits 1991
die Entdeckung seines ersten Trigger Bandes veröffentlicht. Ihm haben wir zu
verdanken dass er uns ein Konzept des Faszien Distorsions- Modell als
Werkzeug hinterlassen hat.
Bahnbrechend sind seine Erkenntnisse für uns heute in der Faszien Therapie.
Leider starb Stephen Typaldos 2006 im Alter von nur 49 Jahren!!

Eines ist sicher, in der Behandlung gestörter Faszien befinden wir uns heute
erst am Anfang eines vielversprechenden Weges ---zum Wohle unsere
Schmerzgeplagten Patienten--- .!